Kampagne für ein weltweites Verbot der Körperstrafe

Rund 400 Millionen Kinder weltweit werden zu Hause regelmäßig mit Gewalt bestraft - unter anderem weil in rund zwei Dritteln der Länder der Welt die Körperstrafe in der Kindererziehung nicht verboten ist. *)

Dieser traurige Umstand ist im deutschen Sprachraum viel zu wenig bekannt: Einige große internationale Organisationen **) liefern zwar laufend aktuelle Daten und initiieren Projekte zur Reduktion der Gewalt gegen Kinder, aber sie tun dies meist auf Englisch und in den Sprachen der Länder, in denen die Gewalt in der Kindererziehung noch nicht verboten ist. 
 
Körperstrafe Prügelstrafe

Deshalb will die WHITE HAND Kampagne im deutschen Sprachraum auf das Thema hinweisen und Informationen für die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung liefern, um gemeinsam Vertreter_innen jener Länder zu kontaktieren, in denen die Körperstrafe noch erlaubt ist, um sie zum Umdenken zu bewegen (was übrigens auch das Ziel des SDG 16.2. ist).

Es beginnt in Österreich ...

Österreich war 1989 das dritte Land weltweit, das die Körperstrafe in der Kindererziehung gesetzlich verbot. 

  • Weltweit ist das leider in rund zwei Dritteln der Staaten nicht der Fall: dort gibt es keinen absoluten gesetzlichen Kinderschutz vor körperlicher Gewalt in der Erziehung. Auch in der Schweiz übrigens noch nicht.

Diese lange Tradition der gewaltfreien Erziehung ist eine der Motivationen, von Österreich aus eine Kampagne zu starten, die die Vertreter und Vertreterinnen jener Länder, in denen es noch keinen legalen Kinderschutz gibt, zu motivieren, Gesetze zum vollständigen Verbot der Körperstrafe zu verabschieden.